In einer Paartherapie gilt die oberste Therapeutenregel der „Allparteilichkeit“: Der Therapeut / die Therapeutin trägt den Anliegen beider Partner genau gleich Rechnung und unterstützt sie darin, sich auf ein Ziel zu einigen, dass zum Wohle beider beiträgt. Dies ist in der Regel einfacher, wenn ein Paar von Anfang an gemeinsam in Therapie kommt. Natürlich kann auch in einer Einzeltherapie der Partner / die Partnerin zu einem bestimmten Thema ein paar wenige Male mit einbezogen werden.

In einer Familientherapie geht es oft darum, eine ganze Familie im Umgang mit einem schwerwiegenden Problem eines Familienmitglieds zu beraten und zu unterstützen und aufzuzeigen, wie die Familie das „problembeladene“ Familienmitglied bestmöglich unterstützen kann. Dabei können psychologische Informationen zu bestimmten Störungsbildern wie z.B. einer Zwangsstörungen oder einer Depression für alle nützlich sein. Manchmal ist es auch hilfreich, den Fokus mehr auf die Beziehungen der Familienmitglieder im „System Familie“ zu richten und so zu versuchen, das ganze Beziehungssystem zum Wohle aller in eine angemessene Balance zu bringen, im Sinne einer eigentlich „Systemischen Therapie“, die Probleme der einzelnen Klienten immer auch im Zusammenhang und Zusammenwirken mit ihrem Umfeld versteht.